Der Verein FUNDUS wirkt neu im Gundeli und wurde Mitglied bei der Gundeldinger Koordination

Ein gelber Sonnenschirm, ein hölzernes Kistenvelo und eine lebhafte Frau: Auf dem Tellplatz trifft man neuerdings dieses Bild zweimal die Woche auf dem Tellplatz. Die Frau unter dem Schirm ist Lavinia Besuchet vom Verein FUNDUS Basel. Das ist die aufsuchende Altersarbeit für Basler Quartiere. «Wir machen Basisarbeit auf der Strasse. Das heisst, wir holen die Leute, also Seniorinnen und Senioren, direkt ab und sprechen sie an.», erklärt sie ihre Arbeit: «Unser Fokus liegt auf der Altersvulnerabilität und Isolierungsgefahr, dagegen wollen wir etwas tun.»

In einer zunehmend urbanisierten und schnelllebigen Welt wird die Thematik der Altersarbeit und insbesondere der Alterseinsamkeit immer drängender. Die Mission von FUNDUS: Älteren Menschen ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben zu ermöglichen. Durch gezielte Basisarbeit auf der Straße setzen sich die «Streetworker» wie Lavinia Besuchet für die Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren ein und bieten, wenn möglich, Unterstützung. FUNDUS agiert niederschwellig vermittelnd und arbeitet mit bereits etablierten Projekten zusammen. Die Vermittlung agiert mit dem Ziel Antworten zu finden für ältere Menschen, die nicht genau wissen, wo und wie sie ihre Bedürfnisse abdecken oder Hilfe bekommen können. 

Basisarbeit auf der Straße

Ein zentrales Element der Arbeit von FUNDUS Basel ist die Basisarbeit auf der Straße. Hierbei
gehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv auf Seniorinnen und Senioren zu, um mit 
ihnen ins Gespräch zu kommen und ihre Bedürfnisse zu verstehen. Diese direkte Ansprache istentscheidend, um die oft unsichtbaren Probleme der älteren Generation sichtbar zu machen. Und fürs Gundeli macht das neu Lavinia Besuchet. «Ich arbeite gerne an der Front. Das ist mein Ding», unterstreicht sie ihre Arbeit. Es geht dabei um den direkten Kontakt und für das ist der Tellplatz als «Gundelis Dorfplatz» genau der richtige Ort. Die sozialen Begegnungen sind von unschätzbarem Wert, da sie nicht nur das Gefühl der 
Isolation mindern, sondern auch das Wohlbefinden und die Lebensfreude der Teilnehmenden steigern und im besten Falle sofort Hilfestellung leisten. «Ich habe eine ältere Dame hinken sehen, die sich dann auf einer Bank ausgeruht hat und habe sie angesprochen. Sie hat mir von ihren gesundheitlichen Problemen erzählt und dass der Arzt gesagt hätte, sie soll mehr Gemüse und Früchte essen. Sie meinte aber, Lebensmittel dieser Art seien zu teuer für ihr Portemonnaie. So habe ich im Quartier recherchiert und werde die Dame darüber informieren, wo sie günstig gutes Gemüse einkaufen kann. Und wenn sie es wünscht, gehe ich das erste Mal mit ihr mit und werde kurz mit ihr über die Budgetierung sprechen. Falls herauskommen würde, dass das Problem mit den Finanzen noch grösser ist, werde ich sie an ein Finanzierungsberatungs-Angebot vermitteln, wo sie in Ruhe Beratung bekommen kann.», erzählt Lavinia Besuchet und freut sich auf viele Begegnungen unter dem gelben Schirm auf dem Tellplatz, aktuell am Mittwoch von 09 Uhr bis 12 Uhr und am Freitag von 14 Uhr bis 17 Uhr. Der Verein FUNDUS wird vom Gesundheitsdepartement Basel-Stadt und von der Thomi Hopf-Stiftung mitfinanziert.