Text von Thomas Weber
Am Dienstag, 4. November 2025, traf sich die Quartierbevölkerung im Bewegungsraum Querfeld im Gundeldinger Feld, um die angespannte Verkehrssituation am Tellplatz zu diskutieren. Eingeladen hatte die GuKo, moderiert wurde der Abend von GuKo-Geschäftsleiterin Léonie Müller-Haller.
Der Tellplatz ist Herzstück und Begegnungszone des Gundeli – lebendig, beliebt und ständig genutzt. Doch die Umsetzung der Initiative Boulevard Tellplatz kommt ins Stocken. Das geltende Fahrverbot wird von vielen Auto- und Töfffahrenden missachtet. Einig war man sich rasch: Die Signalisation ist überladen, unübersichtlich und für Verkehrsteilnehmende vor allem aus Richtung Güterstrasse kaum rechtzeitig zu erfassen.
Die Folge: dauernde Nutzungskonflikte zwischen Verkehr, Gewerbe, Gastronomie, Lieferdiensten und der Quartierbevölkerung. Mehr Sicherheit und eine höhere Aufenthaltsqualität sind dringend gewünscht.

Diskutiert wurden unter anderem:
- Erfahrungen aus den Sommermonaten
- mögliche Sofortmassnahmen
- längerfristige Lösungsansätze
Am Runden Tisch vertreten waren:
Quartierpolizist Peter Bombardini (Kantonspolizei Basel-Stadt), Romeo Di Nucci (Amt für Mobilität), David Friedmann (IG Gewerbe / Petition «Boulevard Tellplatz»), Beatrice Isler (Tellplatzmarkt), Simone Busch (Vertreterin Gastrobetriebe) sowie Thomas P. Weber (Als Anwohner und Verleger der Gundeldinger Zeitung).
Einbahnstrasse
Ein zentraler Befund: Das Teilweise-Fahrverbot wird nicht beachtet und weil die Polizei kaum kontrollierte, wurde das Fahrverbot häufig auch bewusst ignoriert. Als kurzfristige Lösung wurden unter anderem permanente Einbahntafeln vorgeschlagen. Einzig aus Richtung Bruderholz- und Tellstrasse dürfte so künftig noch auf den Tellplatz eingefahren werden, zu den jetzigen Verkehrs-Verbots-Bedingungen. Eine bauliche Lösung mit Pollern wird erwünscht und auch angestrebt, ist jedoch frühestens in sechs Jahren realisierbar.

Die Teilnehmenden sind sich grösstenteils einig: Poller wären die Lösung
Konkrete Massnahmen
Eine Signalisationsanpassung soll weiter verfolgt werden. Diese soll als Zwischenlösung und zur Verbesserung dienen, bis eine endgültige betriebliche Lösung (vermutlich baulicher Art) im Rahmen des Anzuges Oliver Thommen gefunden und beschlossen wird. Indes möchte das Amt für Mobilität im Istzustand in der Zwingerstrasse eine Verkehrserhebung vornehmen lassen im sogenannten Null-Zustand. Sobald dann die Massnahme am Tellplatz umgesetzt wird, wird mit einer 2. Erhebung ein Vergleich Vorher – Nachher vorgenommen. Mit den Messungen kann man faktenbasiert abwägen, ob es weitere Massnahmen braucht.
Die Gundeldinger Koordination wird im Frühling 2026 zu einem erneuten Runden Tisch “Tellplatz” einladen.
Fotos: František Matouš